Vom 12. bis 14. Juli fanden im Grenzlandstadion in Mönchengladbach-Rheydt die Deutschen Leichtathletik-Seniorenmeisterschaften 2013 statt. Für die Läuferinnen und Läufer waren die Mittelstrecken 800 und 1500 Meter sowie die 5000-Meter-Langstrecke ausgeschrieben. Bei bestem Sommerwetter fanden die Athleten sehr gute Bedingungen vor, auch wenn es manchem Läufer bei der 12,5-Runden-Entscheidung schon etwas zu warm war.
Mit guten Medaillenchancen gingen Heidi Tuch (W50, TuS Schmölln) und Hartmut Erdmann (M70, 1. SC 1911 Heiligenstadt) an den Start. Beide hatten bei den Thüringer Landesmeisterschaften mit neuen Thüringer Altersklassenbestleistungen in ihren Laufdisziplinen (Tuch: 5000 m – 19:46,67 min, Erdmann: 800 m – 2:48,66 min) gute Form bewiesen.
Bei Heidi Tuch zeigte sich während des 5000-Meter-Rennens, dass sie für eine Medaille ihre Bestzeit noch einmal hätte verbessern müssen, was ihr an diesem Tag jedoch nicht gelang. Mit 20:00,26 Minuten erlief sie knapp 20 Sekunden hinter den Medaillenrängen einen sehr guten vierten Platz. Das sollte ihr Mut geben. Bei weiterhin so viel Trainingsfleiß werden sich zukünftig neue Chancen ergeben.
Indes ging für Hartmut Erdmann bei dieser Meisterschaft ein kleiner Traum in Erfüllung. In den letzten Jahren hatte der EM-Dritte von Zittau über 1500 Meter schon oft bei nationalen Meisterschaften vordere Plätze erreicht, aber noch nie stand der Mittelstreckler auf dem Siegerpodest ganz oben. In einem packenden 800-Meter-Finale zeigte Erdmann am Freitag das größte Stehvermögen und überquerte nach 2:45,24 Minuten (neue Thüringer Bestleistung) mit 36 Hundertstelsekunden Vorsprung auf seinen ärgsten Widersacher Willi Scheidt (TS Herzogenaurach) die Ziellinie.
Am Samstag versuchte der neue 800-Meter-Meister, auch über 1500 Meter erfolgreich zu sein. Nach mäßigem Renntempo auf den ersten Runden musste sich Erdmann im Spurt dem Ingolstädter 5000-Meter-Meister Albert Walter geschlagen geben, konnte aber dennoch nach 6:05,80 Minuten mit dem 2. Rang sehr zufrieden sein.
Nur Außenseiterchancen hatte am Sonntag Heidrun Müller (W50, Saalfelder LV) im 800-Meter-Finale. Mit 2:42,03 Minuten blieb sie knapp vier Sekunden über ihrer Altersklassenbestleistung aus dem vergangenen Jahr, womit sie in einem leistungsstarken Feld auf Rang 7 einkam.
Fotos: Hans-Peter Skala