Im kleinen Städtchen Plaue im Ilmkreis wurde am vergangenen Wochenende ein Jubiläum gefeiert – 675 Jahre Stadtrecht. Ein Plauescher konnte auch beim Lauf „Rund um die Sportlerklause“ in Frauenwald jubeln. Alexander Fritsch gewann den von der LG Frauenwald ausgerichteten Crosslauf nicht nur zum zweiten Mal, er stellte in 36:36 Minuten auch einen neuen Streckenrekord auf.
Mit der kurzfristigen Meldung von Rennsteiglauf-Marathon-Sieger Alexander Fritsch (LSV Lok Arnstadt) und Arne Leipziger (LG ohra-hörselgas) waren nicht nur die Favoritenrollen im 10,5-Kilometer-Rennen vor dem Start klar verteilt, es zeichnete sich auch von vornherein ein schneller Rennverlauf ab. Zunächst ließen es beide Läufer bergab allerdings etwas zurückhaltender angehen. Als bei 3,5 Kilometer der erste Anstieg kam, gelang es dann Alexander Fritsch, sich etwas von seinem Konkurrenten abzusetzen. Von da an bestimmte der 25-Jährige das Geschehen und baute seinen Vorsprung bis ins Ziel auf 1:18 Minuten aus. Fritsch hatte bereits 2007 in Frauenwald in 36:55 Minuten gewonnen und damit den bis Samstag gültigen Streckenrekord aufgestellt. Nun verbesserte er die Zeit auf 36:36 – und dass, obwohl die Strecke mittlerweile etwas verlängert wurde.
Hinter Arne Leipziger (37:54 min) lieferten sich Vorjahressieger Steffen Meyer (Rennsteiglaufverein, 39:19 min), André Fischer (LSV Lok Arnstadt, 39:25 min) und Stefan Neidhardt (Rennsteiglaufverein, 39:35 min) einen Dreikampf um Platz drei. Beide Vereine bestimmten mit je vier Läufern unter den besten Zwölf auch maßgeblich das recht hohe Niveau der Männergesamtwertung.
Nicht so stark sah das Starterfeld bei den Frauen aus. Ulrike Landgraf aus Suhl kam bei ihrem ersten Start gleich zum Gesamtsieg und zeigte sich auch mit ihrer Zeit von 46:31 Minuten zufrieden. „Es war ein sehr schöner Lauf, vor allem die Gags am Rande, wie das Schneefeld haben mir gefallen“, sagte sie im Ziel gut gelaunt. Hinter Cornelia Michaelis (Bergdorf Höhn, 49:46 min) folgte Anne Ziemke vom Dream-Team Ilmenau in 51:40 Minuten.
Noch zwei Plätze höher auf dem Siegerpodest stand später ihre Mutter Claudia, die im Halbmarathon ihren ersten Gesamtsieg in Frauenwald feiern konnte. „Im letzten Jahr bin ich die zehn Kilometer gelaufen, habe dort meine Altersklasse gewonnen“, erinnerte sie sich. Nun verwies sie in 1:45:30 Stunden Kathrin Claßen (Der Weiße Ring, 2:14:55 h) auf Platz zwei.
Da der Schwerpunkt mit Wertung zum Sparkassencup des Ilmkreises und zum Köstritzer-Thüringencup in diesem Jahr auf der 10,5-Kilometer-Strecke lag, starteten beim Halbmarathon nur 20 Läufer. Schnellster in 1:29:45 Stunden war Tobias Henkel vom SV Thuringia Königsee, bereits im Vorjahr Dritter auf dieser Distanz. „Ich bin mit meiner Zeit zufrieden“, sagte er im Ziel und war sich mit vielen Läufern einig: „Es war ein schöner Lauf.“
Bei Sonnenschein und angenehmen Temperaturen fanden die Starter beste Bedingungen vor. Auch die Strecken waren weitgehend trocken, nur an zwei kleinen Stellen noch matschig vom Regen der Vortage. Rund 25 Helfer der LG Frauenwald waren rund um den Sportplatz im Einsatz. 141 Sportler traten auf den zwei Strecken an, hinzu kamen 23 Kinder in dem zum zweiten Mal ausgetragenen Schülerläufen und je rund ein Dutzend Nordic Walker und Bambinis.
„Begonnen haben wir mit 55 Teilnehmern, jetzt sind es jedes Jahr um die 200“, zeigte sich Jörg Ahrndt von der LG Frauenwald mit der Resonanz zufrieden. Bei den Kindern waren vor allem die Wintersportler vom benachbarten WSV Schmiedefeld zahlreich am Start. Schnellster nach 2,7 Kilometern war Eric Voßhage in 10:07 Minuten vor Nils Albrecht (beide WSV, 11:41), der sich im Schlussspurt gegen Max-Lukas Franke (ASV Sangerhausen, 11:42 min) und Paul Kley (SG Motor Arnstadt, 11:43 min) durchsetzte.
Als schnellstes Mädchen erwies sich Lena Thiele vom LSV 1971 Ilmenau in 13:17 Minuten und Maria Gerboth (WSV Schmiedefeld, 15:07 min).
Der fünfte war auch der letzte Lauf „Rund um die Sportlerklause.“ Künftig wird das Rennen unter dem Namen „Rund um Frauenwald“ firmieren. „Das macht mehr Sinn“, erklärte Jörg Ahrndt. Schließlich wird die Sportlerklause nicht mehr bewirtschaftet. Termin und Streckenverlauf werden sich aber nicht ändern.