Das letzte Juliwochenende ist normalerweise nicht der optimale Termin für Volksläufe. Dass es dennoch einen Teilnehmerrekord beim 24. Ohratalsperrenlauf in Luisenthal gab, hatte wohl mehrere Ursachen. Zuerst lockte natürlich die schöne Strecke durch den Wald und an der Talsperre entlang. Das letzte Ferienwochenende in Thüringen und die Einbeziehung des Laufes in den Thüringer Klassikercup hatten auch einen Anteil daran, dass 235 Sportler den Weg zur Biathlonstätte nach Luisenthal fanden und 185 von ihnen im Hauptlauf nach 12,3 km ins Ziel kamen. Im vergangenen Jahr waren es im Hauptlauf nur 108 Finisher. Prominentester Teilnehmer über 12,3 km in diesem Jahr war Nils Schumann, der 800-Meter Olympiasieger von Sydney im Jahre 2000, der allerdings nur als Betreuer mitlief. Der Kinderlauf über 3 km hatte 18 Starter, der Schnupperlauf 12 und das Mountainbikerennen über die 18,5 km absolvierten 32 Sportler.
Die Veranstalter rechneten wohl selbst nicht mir solch einem Ansturm, so dass sich der Start um eine halbe Stunde verschob. Zum Glück hatten sich die vorausgesagten 30° nicht eingestellt und so herrschten im schattigen Wald angenehme Temperaturen. An den schattenlosen Abschnitten brannte dagegen die Julisonne heiß auf die Läufer.
Die Strecke des Hauptlaufes ist nicht nur landschaftlich schön, sondern mit über 300 Höhenmeter auch recht anspruchsvoll und vor allem der lange Anstieg auf den letzten beiden Kilometern fordert die Läufer enorm. Bei den Männern siegte Marcel Bräutigam (SV Eintracht Frankenhain) in 47:00 vor Helmut Karwinkel (LV Oelde) und René Große (Glückauf Sondershausen). Zwischen den ersten Drei lagen jeweils ca. 45 Sekunden Abstand. Mit über 2 min waren die Abstände zwischen den ersten drei Frauen noch größer. Hier gewann Johanna Schreier (SG Motor Arnstadt) mit 57:24 vor Jana Hoßfeld (Winterstein) und Anette Lehmann (Triathlon Friedrichroda).