Das Entstehen einer neuen Laufveranstaltung ist stets eine freudig erwartete Sache in der Läufergemeinschaft. Wenn es sich hierbei noch um einen Ultralauf handelt, dann sogar mit echtem Seltenheitswert. Doch langsam, die Veranstaltung, welche am Samstagvormittag im ostthüringischen Treben bei Altenburg stattfand, ist zunächst als Einmal-Ereignis gedacht.
Es handelte sich hierbei um einen Einladungslauf, also kein öffentliches Großereignis, eher getreu dem Motto „klein, aber fein“. Ziel des Organisators Andreas Pautzsch (u.a. Mitverantwortlicher beim Skatstadt-Marathon) war es, die drei hier aneinander grenzenden mitteldeutschen Bundesländer thematisch und geographisch zu verbinden. Im Fokus der 57 km langen Strecke stand der ehemals dominierende Braunkohletagebau, insbesondere in Form der zu Seen und Naturschutzgebieten umgeformten Restlöcher, z.B. Haselbacher See und Pahnaer See.
Um den Anteil an Naturpfaden möglichst hoch zu halten, wurden in der eher waldarmen Region drei Wälder in den Rundkurs integriert (Kammerforst, Leinawald und Pahnaer Forst). Entsprechend vielseitig präsentierte sich der Untergrund, vom asphaltierten Radwanderweg bis zum Wildschweinpfad war alles dabei. Und trotz zahlreicher Streckenmarkierungen war ein geladener GPS-Track absolut empfehlenswert!
Insgesamt 23 Ultraläufer fanden sich frühmorgens am restaurierten Rittergut Treben ein, um bei bedecktem Himmel und 6 Grad diese Laufpremiere unter die Füße zu nehmen. Am schnellsten gelang dies heute Sören Schramm und Steffen Burkhardt, welche die Distanz gemeinsam in 4:39 Std. absolvierten. Dahinter folgten die beiden Leipziger Ulf Biermann und Hans-Albert Müller nach 5:08 Std. Bei den Frauen kehrte Ute Lauchstedt als Erste nach 5:49 Std. zurück, etwas später (und mit ein paar Kilometern unfreiwilligem „Bonus“) folgte Heike Bergmann in 6:37 Std. Für Heike war es der letzte lange Lauf vor ihrer 24-Stunden-Weltmeisterschaft in Turin – viel Erfolg wünschen wir an dieser Stelle!
Leider erreichten fünf Läufer das Ziel heute nicht, teils erhebliche Verlaufer und nicht zuletzt die stärker werdende Sonneneinstrahlung forderten ihren Tribut. Eine Streckenversorgung mit Festem und Flüssigem wartete etwa alle 11 Kilometer auf die Ultras.
Im Ziel standen den Läufern nach der Dusche neben Spaghetti, Obstsalat, Kaffee und Kuchen natürlich u.a. das ein oder andere Läuferbier zur Verfügung, um den Tag entspannt ausklingen zu lassen. Dies war bei den 20 EUR Startgebühr inbegriffen. Der Bürgermeister Trebens, Herr Herrmann, erklärte sich sogar bereit, einem Dutzend interessierter Läufer das fast 500 Jahre alte Rittergut mit einer Führung näher zu bringen, immerhin gab es für die Restaurationen den thür. Denkmalschutzpreis 2006.
Organisator Andreas Pautzsch wollte sich am Ende eines arbeitsreichen Tages noch nicht äußern, ob es die gewünschte Neuauflage des Laufes geben wird. Zu hoffen wäre es, um noch das ein oder andere schöne Fleckchen des Osterlandes wieder stärker ins Bewusstsein zurück zu holen.
Alle Ergebnisse des Laufes sind HIER zu finden.
2. 3-Länderultra im Altenburger Land am 1.April
Beginnen möchte ich mit einem Dankeschön dem Organisationteam um Andreas Pautzsch für die 2. Auflage des 3 Länderultras. Wenn ich auch nach 42 Kilometern bei bei hochsommerlichen Temperaturen aussteigen musste, war es trotzdem wieder ein tolles Erlebnis dabei zu sein. Dieser Einladungslauf ist super organisiert und liebevoll betreut. Das macht sich auch bei den Teilnehmern bemerkbar, die sich gegenseitig beistehen, sei es ein Verlaufen zu verhindern oder die Aussteiger zu trösten oder einfach nette Gespräche zu führen.
Die Ausschilderung war auch perfekt, man fand den Weg auch ohne GPS, oder ein GPS Läufer war zur rechten Zeit in der Nähe!
Vielen herzlichen Dank!
Ute Lauchstedt
Gibt es denn schon einen Termin für 2018?
Ich wäre gerne dabei ☺
Hallo Francis,
Der 3-Ländereck-Ultra wird alle 2 Jahre ausgetragen, also nach 2015 u. 2017 erst wieder im März 2019. Somit bleibt mehr Zeit zu trainieren ;-)
Viele Grüße
Steffen Burkhardt