(In Kooperation mit André Fischer)
Am Freitag fiel der Startschuss zur 5. Auflage der Panorama-Tour durch die Sächsische Schweiz. Wie aus den Vorjahren gewohnt, musste eine Distanz von ca. 53 km in 3 Tagen bewältigt werden. Dabei sollten die Athleten die verschiedensten Streckenverläufe und Wetterlagen erwarten.
Los ging es für die Läufer, Walker und Radfahrer an Tag 1 mit dem Festungslauf Königstein, welcher über 7,8 km und etw 250 Höhenmeter hinauf zur Festung führt. Der Wettergott meinte es diesmal nicht gut mit den Athleten in Königstein, diese mussten mit Regen und kühleren Temperaturen zurechtkommen. Trotz dieser Wetterkapriolen wurde ein Teilnehmerrekord von fast 700 Sportlern erreicht. Um Punkt 18:30 knallte auch schon der Schuss aus der Pistole und die Läuferschaar setzte sich in Bewegung Richtung Festungsplateau. Dabei bildete sich ein Gespann aus Lennart Herrmann (SG Adelsberg), André Fischer (TSV Dresden / USV Erfurt) und Carsten Hein (Sport-Werke-net). Diesen konnten nur Sebastian Seyfarth (1. SV Gera) und Tino Sickert noch folgen, bevor die Lücke dahinter größer wurde. Lennart Herrmann lief ein einsames Rennen und gewann mit 31:08 min. Auf Platz zwei kam souverän der noch nach hinten raus stark laufende André Fischer in 31:12 min., gefolgt von Carsten Hein, der nur 4 Sekunden später einlief. Bei den Frauen gewann Lisabeth Wagner vom Citylauf-Verein Dresden.
Nun hieß es nochmal Kräfte sammeln für den nächsten Morgen, denn da ging es auf die 30 km-Etappe von Bad Schandau nach Hinterhermsdorf.
Am zweiten Tag sollte die „Königsetappe“ mit knapp 30 km Länge folgen. Nach einer ca. 6 km langen Wendepunktstrecke entlang des Elbradwegs ging es einen steilen Anstieg – teilweise mit Treppen versehen – hinauf in den Nationalpark Sächsische Schweiz und von dort entlang schroffer Felsformationen, durch tiefe Täler und über steile Anstiege nach Hinterhermsdorf. Insgesamt erwarteten die Teilnehmer damit über 600 Höhenmeter und eine sehr abwechslungsreiche Strecke.
Im Gegensatz zum Vortag, als das Wetter jegliche Aussicht von der Festung Königsstein verhinderte, wurden diesmal die Läufer mit tollen Blicken (z.B. auf die Schrammsteine) und viel nahezu unberührter Natur verwöhnt.Kurz nach dem Start setzte sich André Fischer mit dem Ziel, seine Führung in der Gesamtwertung auszubauen, vom Feld ab. Ihm konnte zunächst nur Tom Thurley vom Caputher SV 1881 folgen. Dahinter folgten Sebastian Seyfarth und mit Stefan Neidhardt von der LG Süd des Rennsteiglaufvereins, der gemeinsam mit Hagen Rossman lief, auch schon der dritte Thüringer Läufer. Da sich Tom Thurley verlief, folgten hinter André Fischer Sebastian Seyfarth und auf Rang drei Rossman und Neidhardt gemeinsam. Somit fanden sich schon jetzt die drei Laufszene-Autoren Fischer, Seyfart und Neidhardt auf den ersten drei Plätzen der Gesamtwertung wieder.
Beim letzen Wertungslauf musste eine 15 km Strecke Rin Angriff genommen werden, diese führte rund um Hinterhermsdorf und über die Deutsch-Tschechische-Grenze. Das teils unwegsame Gelände mit Wurzeln und diversen Stufen, ließ einigen Sportlern den Schweiß buchstäblich ins Gesicht treiben. Es wurde noch einmal alle Kraft gebündelt und man versuchte noch einmal Zeit gutzumachen. Dies gelang André Fischer vom TSV Dresden am besten, denn er lief auch hier ab km 4 ein einsames Rennen und gewann auch den letzten Lauf souverän in 54:10. Ihm folgten nur Tom Thurley (Caputher SV 1881) in 55:06 min. Als Dritter, in 55:51 min, kam Sebastian Seyfarth (1. SV Gera) ins Ziel. Auch Stefan Neidhardt lief ein engagiertes Rennen und setzte sich so gegen manch jüngeren Läufer durch. Am Ende belegten in der Tour-Wertung die ersten 3 Plätze Thüringer-Autoren der Laufszene. Auf Rang 7 folgte mit Frank Hausmann von den Jenaer X-Runners auch schon der nächste Thüringer.
Diesen wunderschönen Etappenlauf kann man nur empfehlen, nicht umsonst wird er regelmäßig in die Top 10 der schönsten Läufe in Deutschland gewählt.
Ein paar kleine organisatorisch Schwächen leistete sich der Veranstalter dann doch. So gab es beispielsweise nur zwei Toiletten in Bad Schandau, was aber wohl mit der noch nicht wieder intakten Infrastruktur nach der Flut zusammenhängt. In Hinterhermsdorf fanden die Teilnehmer dann lediglich eine Dusche vor. Für beide Mängel gelobte der Veranstalter jedoch Besserung.
Ein kleiner Nachtrag zu dem schönen Bericht.
Von unserem Laufteam, dass mit 13 teilnehmenden Thüringern am Start war, belegte unsere Monique Benkenstein aus Jena in der Tour-Wertung einen 1. AK-Platz in der W20 sowie Wolfgang Lesser einen 3. AK-Platz in der M30.
Für alle Interessierten haben wir auch ein kurzes Video gebastelt.