Einige Thüringer ließen es sich nicht nehmen, auch mal einen ausgefallenen Lauf im benachbarten Bundesland Bayern zu absolvieren. Zum 8. Mal lud am Sonntag, dem 08.01.2012 der TV 1904 Coburg-Lützelbuch e. V. zum Wintermarathon nach Coburg ein. Das eigentliche Teilnehmerlimit von 150 Startern war schnell erreicht und so konnten sich die Läufer aus Suhl, Sonneberg, Hildburghausen oder Veilsdorf glücklich schätzen, einen Startplatz ergattert zu haben.
Zum 100-jährigen Bestehen des o.g. Vereins entwickelte die Laufgruppe des Vereins 2004 ein Konzept einer gekennzeichneten und ganzjährig nutzbaren Marathonstrecke rund um Coburg. Start und Ziel sind an der Mehrzweckhalle in Lützelbuch. Nach einer kurzen Einweisung durch den Organisator und Mitläufer Jürgen Lesch, der darauf hinwies, dass in 2 Gruppen gelaufen wird (mit einem Bremser für die schnelleren Läufer!) und es sich heute um keinen Wettkampf, sondern um einen Trainingslauf handelt, ging es nach einem Gruppenfoto ganz unspektakulär ohne Startnummer und Zeitnahme einfach los.
Über einen Radweg in Richtung Seidmannsdorf zum Stadtteil Ketschendorf führte der Lauf zum Flugplatz „Steinrücken“, der einen herrlichen Blick über das Coburger Land bietet. Bald war auch der erste Verpflegungsstand erreicht mit allem, was das Läuferherz begehrt, immer dabei die original gebackenen Marathonriegel einer Coburger Bäckerei (sie sind wirklich lecker). Weiter ging es durch mehrere Coburger Stadtteile, vorbei an imposanten Schlössern, hinauf zum Callenberger Forst und wieder hinunter zum neu geschaffenen Erholungsgebiet am Goldsee.
Gut gestärkt an weiteren Verpflegungspunkten konnte der lange Anstieg zur Veste Coburg von allen bewältigt werden. Oben angekommen, ging es steil bergab und bei Kilometer 33 erreichte man wieder den Ortsteil Lützelbuch. Hier bekamen die Läufer die letzte Stärkung, bevor die Strecke auf einer Schleife durch einsame Feld- und Wanderwege wieder zum Start/Zielbereich gelangte. Die Läufer hatten aber auch die Möglichkeit, bei Kilometer 33 ihren Trainingslauf zu beenden oder bereits vorher an einem der Verpflegungspunkte auszusteigen.
Bei Kaffee und Kuchen und Coburger Bratwürsten konnten alle den Lauf gemütlich ausklingen lassen. Toll auch die Duschmöglichkeiten in der Halle, ein kostenloser Massageservice (eine kleine Spende war willkommen) und die familiäre Atmosphäre während des Laufs. Da wurden so manche neue Läuferfreundschaften geschlossen!
Anerkennenswert auch, dass keine Startgebühr entrichtet werden musste. Wer etwas spenden wollte, hat das auch sehr gerne getan.