Der 7. Sporttaglauf in Gehlberg war vor allem für die Sieger ein letzter Test vor dem Rennsteig-Staffellauf am 18. Juni. Läufer des Rennsteiglaufvereins dominierten auf den beiden anspruchsvollen Hauptstrecken.
Für einen kurzen Augenblick sah es so aus, als würde die Serie reisen. „Bisher hatten wir immer Glück mit dem Wetter“, sagte Rita Junek, die Organisationschefin des Gehlberger Sporttaglaufs, den der SV Schneekopf zum siebenten Mal ausrichtete. Kurz vor dem Start öffnete der Himmel seine Schleusen. Doch es war nur ein kurzer Schauer, der nachließ, kaum dass die 18 Läufer auf die Zehn-Kilometer-Strecke gestartet waren. So fanden sie auf dem idyllischen, aber durchaus anspruchsvollen Kurs rund um den Ort ideale Laufbedingungen vor.
Für viele der Starter war es ein letzter Test vor dem Rennsteig-Staffellauf, so auch für Gesamtsieger Stefan Weinert (35:56 min), der erst auf den letzten 200 Metern den entscheidenden Vorsprung vor Patrick Baumbach (beide Rennsteiglaufverein, 36:06 min) herauslief. „Wir haben ausgerechnet, dass eine Zeit von 10:45 Stunden drin ist, wenn wir alle ans Limit gehen. Aber wenn wir die 10:55 vom Vorjahr wieder erreichen, sind wir auch zufrieden“, verriet er.
Platz drei der Gesamtwertung ging an Hans-Günter Müller (36:30 min) und damit ebenfalls an den GutsMuths-Rennsteiglaufverein. „Ich wusste, wenn die schwarzen dabei sind, habe ich keine Chance“, sagte er mit Blick auf die schwarzen Trikots der Laufgruppe Süd, welche die vor ihm Platzierten trugen.
„Die Strecke hat es ganz schön in sich“, sagte der Langewiesener Andy Schadwinkel, in 39:27 Minuten Gesamtsiebter. Auch wenn die GPS-Messung nur knapp neun Kilometer Strecke ergab, waren immerhin über 640 Meter Höhendifferenz zu überwinden. Bei den Damen tat dies mit Nicole Köllmer (38:44 min) eine Läuferin vom SV Schneekopf am Besten.
Auch über 5,5 Kilometer war mit Tony Baumbach (24:28 min) ein Sportler der LG Süd am schnellsten. „Ich habe lange keinen Wettkampf gehabt, dafür ist es ziemlich gut gelaufen“, so sein Fazit nach über sechs Minuten Vorsprung auf den Zweitplatzierten Sven Eckardt (SV Schneekopf, 32:38 min). Dieser verdiente sich besondere Anerkennung, ist er doch erst zehn Jahre alt und war damit in sieben Jahren der jüngste Starter über diese Distanz. Beste unter den zwei Starterinnen war Pauline Lindner vom SV Eintracht Frankenhain (W10/11, 31:26 min).
Insgesamt gingen 41 Läufer in Gehlberg an den Start, darunter 14 Steppkes über 1,5 Kilometer. Jacob Hofmann (Eintracht Frankenhain, 5:52 min) und Vanessa Wöhner (EC Ilmenau, 6:48 min) waren die Schnellsten. Platz zwei ging in 7:07 Minuten an die erst fünfjährige Henrike Windhorn.
Normalerweise gehören zum Gehlberger Sporttag, den es seit über zehn Jahren gibt, auch Turniere im Fußball und Volleyball. „Aber diesmal hatten sich keine Mannschaften gemeldet, wohl wegen Pfingsten“, bedauerte der SV-Vorsitzende Silvio Koob. Deshalb lud man am Nachmittag die Kinder zu einer ganz besonderen Schatzsuche mit Robin Hoods Gefährten. „Als nachträglichen Kindertag“, so Koob weiter. Der SV Schneekopf hat 106 Mitglieder, neben Fußball, Volleyball, Tischtennis, Steppen, Gymnastik und Wintersport gibt es auch zwei Kindergruppen. „Es war eine gelungene Veranstaltung, herzlichen Dank allen Helfern und Sponsoren“, zeigte sich am Ende Rita Junek zufrieden.