Fast 5.000 Ergebnisse wurde bis 23. Juni von den Rennsteigläufern im Rahmen der Aktion #RENNSTEIGLÄUFERatHOME hochgeladen. Die Macher des GutsMuths-Rennsteiglaufes um Vereinspräsident Jürgen Lange und Gesamtleiter Marcus Clauder zeigten sich mit der Resonanz auf die Aktion mehr als zufrieden und blicken zugleich nach vorne. Nicht nur die Menge beeindruckt, sondern auch die Individualität, Hingabe, Kreativität und Verbundenheit zum Rennsteig und seinem Lauf. Rennsteigläufer sind nach einem Slogan der letzten Jahre nicht nur „die Härtesten“, nein sie sind auch „die Herzlichsten“.
Da wurde kurzer Hand der Inselsberg und die Schmücke in den Spreewald verlagert, das eigene Haus oder das Spargelfeld umrundet, bis die Distanz von Marathon bzw. Halbmarathon voll war, die geforderten 73,9km für den Supermarathon auf 100km ausgedehnt oder mit Halbmarathon-Anlauf geheiratet, um nur einige wenige Einzelaktivitäten in 2020 zu benennen.
Die Herkunft derer, die an #RENNSTEIGLÄUFERatHOME teilgenommen haben, reicht von der Ostsee bis an den Bodensee und von der Oder bis an den Rhein. Auch Teilnehmer aus den Alpenländern, der Niederlande und Großbritannien waren virtuell auf dem Rennsteig unterwegs.
In Summe hatten sich 7.574 Interessenten für den virtuellen Rennsteiglauf zu Hause angemeldet, wovon bis zum 23. Juni 4.972 erfolgreich ihre Ergebnisse hochgeladen haben. Die meisten Teilnehmer verzeichnete der TEAG-Halbmarathon mit 2.468. Immerhin 650 absolvierten den Lotto Thüringen-Supermarathon und 825 gingen auf der Intersport-Marathondistanz an den Start.
Oft hört man dieser Tage einen Dank für die Motivation weiter zu machen und zugleich aber auch „…und nächstes Jahr wieder richtig“, denn die Atmosphäre, die Versorgung, die Landschaft, die Rituale und vieles mehr, was den Kult GutsMuths-Rennsteiglauf ausmacht kann man eben nicht kopieren.
„Es ist mir ein Anliegen einfach Danke zu sagen an das gesamte Team des Rennsteiglaufs! Mit der Aktion @Home stoppten die Tränen und jeder kann was Individuelles aus der Situation machen, fit bleiben und Laufen! Für meinen Fall kam ich endlich mal als erster ins schönste Ziel der Welt.“, schrieb beispielsweise Christian Lünser, Ortsteilbürgermeister von Egstedt, nach seinem Halbmarathon, den er bereits in der Woche vor dem 16. Mai von Oberhof nach Schmiedefeld absolvierte.
Ein großer Dank geht auch an die Partner und Sponsoren des Laufes, die genauso wie die Läufer, Wanderer und Walker ihrem Rennsteiglauf die Treue halten. „Wir konnten mit allen Partnern ein solidarisches Agreement finden um aus der Situation das Beste zu machen“, fast Gesamtleiter und zugleich Geschäftsführer Marcus Clauder zusammen. Jürgen Lange, der Präsident des GutsMuths-Rennsteiglaufvereins ergänzt: „In Krisenzeiten zeigt sich wie stark man verbunden ist und wir sind allseitig dankbar und beeindruckt was wir trotz des Ausfalls an Wertschätzung von Aktiven und Sponsoren erfahren.“
In den vergangenen Tagen konnten durch die Unterstützung der Sponsoren auch Preise im Wert von weit über 5.000 Euro unter allen erfolgreichen Teilnehmern der Aktion #RENNSTEIGLÄUFERatHOME verlost und versandt werden. Ebenso traditionell wie der Lauf ist inzwischen auch die Initiative welche seit 2006 das Pflanzen eines Baumes je Teilnehmer an der Thüringer Waldquell-Nordic Walking-Tour über 17 km beinhaltet. Zu den bislang rund 44.000 gepflanzten Bäumen kommen in 2020 im Zuge #RENNSTEIGLÄUFERatHOME weitere 488 Bäume hinzu.
Derzeit beschäftigen sich die Schmiedefelder Organisatoren mit dem Rennsteig-Etappenlauf der für Mitte August geplant ist, dem breitensportlich angelegtem Mountainbike-Rennen, dem Rennsteig-Ride, welches am 5. September stattfinden soll und dem Rennsteig-Herbstlauf, welcher für den 4. Oktober geplant ist. Für diese Veranstaltungen gilt es in den nächsten Tagen, unter Berücksichtigung der jüngsten Entwicklungen zum Umgang mit der Covid19-Pandemie, Hygienekonzepte zu erarbeiten und mit den Behörden abzustimmen. Hinzu werden die Ausschreibungen beispielsweise dahingehend angepasst werden müssen, dass es keine Nachmeldemöglichkeiten und Massenstartszenarien geben wird. Am vergangenen Wochenende fanden in Sachsen die ersten Lauf- und Radveranstaltungen nach dem Lockdown statt. Das macht Mut auch wieder im Thüringer Wald Wettkämpfe durchzuführen.
Quelle: Pressemitteilung des Rennsteiglaufvereins/ Thomas Höpfner-Wümbach