Es war einmal ein Mann. Dieser Mann lief in den letzten Jahren, mal mehr, mal weniger, auf den deutschen Ultra-Strecken herum. Er fühlte sich dort ganz wohl, aber eines wollte ihm nicht gelingen, einmal 100 Meilen zu laufen. Alle Versuche dazu scheiterten, sei es aus gesundheitlichen Problemen, mentaler Schwäche oder läuferischer Unerfahrenheit. Das Monster hatte sich als zu stark, zu groß erwiesen.
Im Oktober 2015 stolperte er bei der Suche nach einem läuferischen Jahreshöhepunkt über den Thüringenultra. Richtig, dort wollte er schon lange einmal starten, irgendwie war es ihm bisher aber noch nicht vergönnt gewesen. Und was erblickten seine müden Augen da? Zum zehnjährigen Jubiläum würden 100 Meilen angeboten werden. 100 Meilen, 161 Kilometern mit fast 3500 Höhenmetern. Da war der Entschluss gefallen (auch wenn er seinem holden Weibe das erst im Januar verkündete) und das Training (oder das Unheil? Wir werden sehen!) nahm seinen Lauf. Das Monster sollte erlegt werden. Ein Mann muss tun, was ein Mann tun muss. Auch, sich seinem Monster stellen. Aber lasst ihn uns selber berichten, wie es ihm ergangen ist. Weiterlesen