Trotz des Windes mit zum Teil kräftigen Böen präsentierte sich am 1. Juli der Gipfel des Schneekopfs mit Sonnenschein als tolles Ziel des 20. Schneekopflaufes mit Aussicht auf das Thüringer Land. Die große Resonanz auf den beiden vom veranstaltenden GutsMuths-Rennsteiglauf angebotenen Strecken führte zu neuen Melde- und Teilnahmerekorden. Von 593 Teilnehmer die sich in Schmiedefeld in die Startlisten eingetragen hatten (381 – 12,7 km / 212 -22,0 km) liefen 535 auf dem Gipfel ins Ziel. Als mögliche Ursachen für die Rekorde benannte Jürgen Lange, Präsident des GutsMuths-Rennsteiglaufvereins, zwei Gründe: „Dass wir mit dem Schneekopflauf eine anspruchsvolle, schöne und gut organisierte Veranstaltung anbieten scheint sich herumzusprechen. Auch die Einführung der 22 km mit Trail-Charakter wirkt sich da positiv aus.“
Als Erster erreichte der Sieger über 12,7 km den Gipfel des Schneekopfs. Der Student Florian Bochert, der aus Schmiedefeld stammt und für TSVE Bielefeld startet, bewältigte die Strecke in glatt 52:00 min. Er sei lange im Windschatten des Führenden der langen Strecke gelaufen. Da konnte der erfahrene Rennsteigläufer Christoph Weigel (2. in 55:31 min) nicht ganz mithalten. „Es ist bei mir gut gelaufen, Renneinteilung und Bedingungen haben gepasst“ sagte der sympathische Schmiedefelder. Ebenfalls unter einer Stunde blieben der Altenfelder und einstige Fußballer Johannes Gerloff (3. in 57:14 min), Roberto Schumann (SC DHfK Leipzig, 4. in 57:27 min) und Robert Ulrich (Südthüringen Trail, 5. in 58:39 min). Platz 6 ging an Björn Baumgart (WSV Schmiedefeld) in 1:00:18 h.
Bei den Damen gewann Clara Kintzel (26, ESC Erfurt). Die ehemalige Eiskunstläuferin, die auch beim Rennsteiglauf und Rennsteig-Staffellauf aktiv ist, verwies Julia Stephan (GutsMuths-Rennsteiglaufverein, 1:08:57) auf Rang 2 und Catrin Jacob (Arnstadt-Dannheim, 1:14:00), die erstmals am Start war, auf Rang 3.
Erwartungsgemäß setzte sich auf der 22 Kilometer-Distanz mit Marcel Bräutigam der Favorit in 1:32:34 h durch und ließ die Konkurrenz deutlich hinter sich. Im Ziel sprach er einen Dank an die Organisatoren für „diesen tollen Lauf“ und deren Engagement aus. „Obwohl ich nicht wusste, was mich erwartet ist es gut bei mir gelaufen. Einige Abschnitte sind echt so steil, dass ich da gegangen bin“, so Bräutigam. Dies Einschätzung zur Strecke bestätigte der Zweite, Daniel Greiner (SV Sömmerda/ 1:41:23 h): „Der letzte lange Anstieg vorm Ziel ist der Hammer. Da hörst Du schon die Sprecher auf dem Gipfel, aber es zieht sich noch“, resümierte der Deutsche Meister 2023 im Ultra-Lauf über 74 km. Dritter wurde Denny Holland-Moritz (GMRL-Verein) in 1:46:02 h.
Auch bei den Damen gab es einen Favoritensieg. Kristin Hempel, die erfolgreiche Rennsteigläuferin vom USV Erfurt, setzte sich in 1:53:46 h vor Emely Günther aus Friedrichroda, die nach 1:56:08 h jubelnd und mit einem Hüpfer die Ziellinie überquerte, durch. Anne Röhnert (Dream Team Ilmenau / 1:58:46 h) wurde Dritte. „Die Trails ab Gelberg sind wirklich sehr steil und grenzwertig. Da muss man gehen, sonst verliert man zu viel Kraft aus den Beinen. An der ganzen Strecke herrschte tolle Stimmung, die uns immer wieder gepuscht hat“, sagte die Siegerin Hempel im Ziel.
Fotos: Rennsteiglauf/ Stefan Weigelt WERK2-PHOTOGRAPHIE
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