Der 38. Talsperrenlauf in Zeulenroda fand unter schwierigen Bedingungen statt. Über Nacht war der Winter nach Thüringen zurückgekehrt. Das stellte nicht nur den ausrichtenden Verein TSV Zeulenroda, sondern auch alle Teilnehmer vor Herausforderungen.
Die Strecke ist bei Läufern, die schon öfter in Zeulenroda gelaufen sind, als wind- und wetteranfällig bekannt. Diesmal aber war die Wendepunktstrecke unweit der Talsperre fast komplett zugeschneit. Der Wind tat sein Übriges hinzu: Auf den freien Flächen pfiff der Wind eisig und wehte den Schnee quer über die Straße.
Der Veranstalter war gezwungen, die lange Strecke von 15 auf 12 Kilometer zu verkürzen, denn das letzte Stück vor der Wendestelle war so zugeweht, dass hier an Laufen nicht zu denken war. Der Wendepunkt wurde deshalb kurzerhand in den Ort Pahren vorverlegt, womit der Kurs nur noch 6 Kilometer lang war. Von den Athleten wurde das aber sportlich angenommen – letztendlich machten sich 59 Läufer und Läuferinnen auf den schwierigen Weg. Alle hatten mit dem Wind und dem Schnee so ihre liebe Müh und Not.
Die Strecke verläuft ausschließlich auf nicht gesperrten Straßen. Der Verkehr behindert aber kaum, da auf kleinen Nebenstraßen gelaufen wird. Zu Beginn wird aus Zeulenroda heraus in Richtung Kleinwolschendorf gelaufen. Von dort aus geht es nach Pahren. Hier lag diesmal der vorverlegte Wendepunkt – normalerweise führt der Kurs noch 1,5 Kilometer weit aus Pahren heraus. Die Strecke ist sehr wellig, einige schwierige Anstiege sind zu bewältigen.
Mit den Bedingungen kam Alexander Fritsch am besten zurecht. Der Läufer vom LSV Lok Arnstadt setzte sich zu Beginn des Rennens sofort an die Spitze des Feldes und dominierte das Feld. Kontinuierlich baute er seinen Vorsprung auf seine Verfolger aus. Einigermaßen folgen konnten nur André Fischer, ebenfalls vom LSV Lok Arnstadt, und Holger Zander von der LB Schwarzenberg 90.
Aber bereits am Wendepunkt hatte Fritsch einen Vorsprung von mehreren hundert Metern. Und diesen Vorsprung ließ sich der erfahrene Läufer nicht mehr nehmen und siegte in 42:18 Minuten. Der Lohn für diese Leistung war ein 5-Liter-Fass Köstritzer Schwarzbier. Als Zweiter kam André Fischer nach 44:07 Minuten ins Ziel gefolgt von Holger Zander in 44:10 Minuten.
Bei den Damen siegte Tina Frauendorf von AST Apolda in 1:01:03 Stunden vor Kathrin Lindner vom LSV Lok Arnstadt in 1:04:46 Stunden und der Greizerin Gabriele Giegling, welche 1:05:12 Stunden benötigte.
Die 5 Kilometer blieben zwar von einer Verkürzung verschont, die Bedingungen aber waren die gleichen. Hier kamen 28 Läufer und Läuferinnen ins Ziel. Bei den Herren siegte Thomas Just von der LG Vogtland in 18:36 Minuten vor den beiden Schleizer Nachwuchsläufern Jakob Zölßmann und Alexander Meyer. Bei den Damen gewann die 14-jährige Anne Klier in 22:25 Minuten. Auch sie startet für die LG Vogtland. Zweite wurde Laura Bechmann gefolgt von Vanessa Apitz, beide vom LV Einheit Greiz.
In der Turnhalle konnte sich dann alle wieder aufwärmen und die warme Dusche genießen. Danach konnte man sich noch den leckeren Kuchen, ein Fettbrot oder eine Bratwurst schmecken lassen. Auch für Kaffee und Bier war gesorgt – ganz klar, bei dem Sponsor.
Leider war der Kuchen sehr schnell alle. Einige Sportler, welche etwas später von der Strecke kamen. sahen nur noch leere Bleche. Dies blieb aber das einzige Manko an diesem Lauf – von den Wetterkapriolen abgesehen. Aber die kann der Veranstalter ja nicht beeinflussen. Leider…