Landesmeister im Halbmarathon, Deutscher Meister im 6-Stundenlauf, 4. Platz beim Rennsteigsupermarathon, Sieger beim Rennsteigherbstlauf – für Marcel König vom GutsMuths-Rennsteiglaufverein war es das bislang erfolgreichste Jahr. Mit dem 28-jährigen Steinbach-Hallenberger Wirtschaftsprüfungsassistenten sprach Jens Panse über sein Laufjahr und neue Ziele.
Herzlichen Glückwunsch zu der herausragenden Bilanz! Hättest du vor Beginn der Saison damit gerechnet?
Vielen Dank! Vor Beginn der Saison sicher nicht, weil ich erst seit zwei Jahren strukturiert trainiere und der Leistungssprung im Frühjahr etwas überraschend kam – wohl auch für meinen Trainer Jan Kaschura, der als 8. beim Rennsteigsupermarathon erstmals von einem seiner Schützlinge überholt wurde.
Du bist mit einer Halbmarathon-Bestzeit von 1:23 Stunden in die Saison gestartet. Beim Titelgewinn in Apolda warst du neun Minuten schneller und im Herbst hast du deine Bestzeit auf 1:10:45 Stunden geschraubt. Wie erklärst du dir die Entwicklung, besonders auf den kürzeren Distanzen?
Mein Halbmarathonstart in Dingelstädt war gar nicht geplant. Eigentlich wollte ich zur DM im 100 Kilometer-Lauf starten. Aber ich habe im Sommer nicht genügend lange Vorbereitungsläufe gemacht. In Abstimmung mit meinem Trainer habe ich mich dann im Herbst für kürzere Läufe entschieden, um in Dresden noch einen Marathon zu laufen.
Da lief es aber dann nicht so gut…
Ich hatte Schmerzen im Hüft- und Kniebereich, was mich zur Aufgabe zwang. Wahrscheinlich habe ich einfach ein bisschen zu viel von den schnellen Läufen gemacht. Ich konnte mich aber mit Vereinskamerad André Skrowny über dessen neue Bestzeit freuen.
Der Rennsteiglaufverein ist immer präsent, wie auch bei den Deutschen Meisterschaften im Ultratrail in Reit im Winkl am 5. Oktober…
Da wollten wir ursprünglich mit einem Team nach dem Titel greifen. Das hat bei mir dann nicht mit der Vorbereitung funktioniert, aber André Schmidt als Meister in der AK M45 und Johannes Plöttner haben uns gut vertreten.
Wie bist du zum Rennsteiglauf und zum Verein gekommen?
Das liegt in der Familie. Mein Vater war in den 80-iger Jahren Supermarathonläufer. Ich habe mit 12 Jahren meinen ersten Rennsteiglauf absolviert. 2016 nahm ich zum ersten Mal am Rennsteigstaffellauf teil und bin dann Vereinsmitglied geworden.
Was macht Marcel König, wenn er nicht läuft?
Das Laufen nimmt schon viel Freizeit ein. Ich engagiere mich auch im Orgateam des Lange Bahn Laufes und bin da für die Social-Media-Aktivitäten verantwortlich. Außerdem reise ich gern.
Das kann man gut mit dem Laufen verbinden…
Genau. Auf Teneriffa gibt es im März den Bluetrail 47K mit 2.700 Höhenmetern. Zuvor will ich noch erstmals bei den deutschen Meisterschaften im 50 Kilometer-Lauf an den Start gehen. Dann hoffe ich, gut für den nächsten Supermarathon auf dem Rennsteig vorbereitet zu sein, bei dem ich gern in Richtung Podest laufen würden. Im August habe ich dann noch den Reykjavik Marathon ins Auge gefasst.
Dann wünschen wir viel Erfolg und bedanken uns für das Interview!